Fahrradreise 2017:
Crossing America
Von Philadelphia nach Vancouver

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In der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung erschien am 19.09.2017 ein Bericht zu meiner Reise.

Vorträge

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Vor der Reise: Pläne und Vorbereitungen

Es geht wieder los. Am 21. April will ich mit der Bahn bis Köln fahren. Warum? Ich fahre immer da weiter, wo ich schon mal war. Letztes Jahr auf dem Weg nach Irland bin ich durch Köln gekommen und so hat sich diese Stadt für das nächste Projekt angeboten, die anderen Bahnhöfe, die in Frage gekommen sind, lagen zu sehr abseits.

Von Köln aus geht es nach Westen mit Zielort Antwerpen. Am ca. 25. April startet ein Schiff, die Independent Voyager (Fotos) der Independent Container Line in Richtung Amerika. Man kann das Schiff auf Seiten wie Vessel Finder oder Marine Traffic verfolgen. Solange es in der Nähe der Küsten ist, meldet es immer wieder seinen Standort. Man ist als Passagier auf dem Frachtschiff nicht verpflichtet zu arbeiten, hat aber auch kein Animationsprogramm. Vorrang hat der Güterverkehr, die Passagiere sind Beiwerk. Daher muss man sich auf Veränderungen einstellen. Andererseits darf man auf die Kommandobrücke und hat 3 Mahlzeiten am Tag.

Ich habe mich für diese Art zu reisen entschieden, weil es mich mal gereizt hat, so eine Atlantik-Überfahrt zu erleben und weil ich mir davon eine schonende Behandlung meines Rades erwarte. Von Flugtransporten hört man manchmal schreckliches in dieser Richtung. Die Wahl fiel auf dieses Schiff, weil die Kreuzfahrtschiffe um diese Jahreszeit weiter im Süden sind und die Frachtschiffe Häfen weiter nördlich nicht anlaufen. Boston wäre mir am liebsten gewesen, aber da gibt es kein Angebot.

Am ca. 8. Mai soll das Schiff also in Chester sein, das ist der Hafen von Philadelphia (Pennsylvania). Von dort will ich erst mal zurück an die Küste nach Atlantic City und dann die Strecke nach Norden zu den Niagara-Fällen angreifen. Dort treffe ich auch auf den Northern Tier (Karte), einen Radweg von der Ost- an die Westküste. Er wurde von der American Adventure Cycling Association eingerichtet, bei denen bin ich jetzt Mitglied. Dem folge ich zunächst am Erie See entlang (Karte), fahre dann in Michigan nach Norden zum Oberen See und stoße bei Minneapolis wieder auf diese Route. Dann geht es nach Westen (Karte 1, 2, 3, 4, 5). Der Weg endet in der Nähe von Seattle, ich will dann aber raus bis an die offene Pazifikküste und von dort schließlich nach Kanada zum Flughafen von Vancouver. Am 1. September abends habe ich einen Flug nach München gebucht (Flugnummer LH 477) und komme am 2. September nachmittags dort an. Wenn dann das Rad beschädigt ist, hoffe ich auf Hilfe von zu Hause.

Am Dienstag vor der Abreise ein kontrollierender Blick auf bahn.de: Meine Zugfahrt war geplant um 4:30 Uhr mit der S-Bahn nach Nürnberg, dann 14 Minuten Zeit zum Umsteigen in den IC nach Köln. So steht es auf der Fahrkarte, die ich im Januar gekauft habe. Plötzlich heißt es, dass der IC schon 6 Minuten nach S-Bahn Ankunft abfährt. Er wurde nach vorne gezogen, kommt aber planmäßig zur selben Zeit in Köln an; ich vermute Langsamfahrstellen wegen Bauarbeiten.

Ich habe eine Weile gegrübelt: schaffst Du das? Aufzug runter, rüber zum Gleis 6, Aufzug rauf, Waggon 3 suchen, Gepäck vom Rad, rein in den Zug? Was ist, wenn die S-Bahn eine Minute Verspätung hat oder der Aufzug stillgelegt ist? Meine Antwort war schließlich “nein” und ich habe mich dafür entschieden, bis zum Hauptbahnhof ein Lastentaxi zu nehmen. Glücklicherweise habe ich im Bekanntenkreis einen Taxiunternehmer und der lädt mein Rad heute Abend schon ein und morgen früh um 4 Uhr holt er mich an der Wohnung ab. Dann sind wir sicher rechtzeitig in Nürnberg und ich kann in Ruhe einsteigen.

Karte in Groß

Tagebuch

Datumkm-StandOrt
17.08.8670RothMit leichter Verspätung nach ruhigem Flug gut in München gelandet. Auch das Rad hat den Flug gut überstanden. Freue mich, dass Philipp mich abgeholt hat. Jetzt erst mal den Jetlag ausbaden.
16.08.8669Vancouver, BC, FlughafenAnkunft hier schon 11:30 Uhr, obwohl ich in einem Wohnviertel in Vancouver erhebliche Probleme hatte den Radweg zu finden. Nun ist das Gepäck schon umgebaut und ich gehe zum Verpackungsservice, die machen Folie drum. Um 15:35 Uhr öffnet der Checkin für meinen Flug, da wird es nochmal spannend.

16:30: Zwei Stunden vor Abflug. Ich bin durch alle Checks und mein Fahrrad ist auch abgegeben. Leider muss ich die Benzinflasche samt der Pumpe zurücklassen. Ich hatte sie am Rahmen befestigt und das wurde mir erst gesagt, als das andere Gepäck schon aufgegeben war. Lehrgeld.

Melde mich dann wieder aus Deutschland.
15.08.Blaine, WADer erste Tag seit Wabash, an dem ich nicht auf dem Fahrrad saß. Ein ruhiger Tag im Quartier, obwohl ich nur bed and breakfast habe, bekomme ich eine Bestellung beim Pizzadienst spendiert (er gehört dem Sohn und der Schwiegertochter meines Gastgebers). Gepäck geprüft und so weit wie möglich gepackt, geschlafen, gechattet und die deutschen Nachrichten gelesen.

Mein Gastgeber ist richtig fasziniert von meinem Trip, niemand der hier auftaucht, entgeht seiner Erzählung über meine Reise.

Dann also fest schlafen, 7 Uhr Abfahrt. Zur Grenze sind es 5 Minuten.

Ich rechne damit dass ich gegen 13 Uhr Pazifik Time (22 Uhr MESZ) im Flughafen bin und werde dann versuchen, noch eine Nachricht zu schreiben. Weiß nicht, ob das ohne kanadische SIM-Karte geht. Ansonsten dann am Donnerstag in München oder abends in Roth.
14.08.8607Blaine, WA Heute Nacht um halb drei die erlösende Nachricht: ich kann am Mittwoch fliegen und komme am Donnerstag Nachmittag in München an. Es ist derselbe Flug wie geplant, nur eben 16 Tage früher. Dank der modernen Technik ging das auch rund um den halben Erdball in Sekundenschnelle: Mail von Explorer Reisen, meine Antwort mit Kreditkartendaten, Rückmeldung von Explorer mit dem neuen Ticket als Anhang. Nach dem Frühstück dann eine Mail von mir an meinen Gastgeber und der hat das neue Ticket ausgedruckt. Was willst Du mehr? Überhaupt habe ich dieses Smartphone schon schätzen gelernt, Abfrage wo im nächsten Ort sind die billigen Unterkünfte, Landkarten heranzoomen, wenn es knifflig ist. Vom chatten mit daheim ganz zu schweigen. Außerdem bin ich dank der verschiedenen Nachrichten Apps ziemlich gut informiert über zuhause, habe auch den Club beim Pokal live verfolgt und dergleichen mehr.

Am meisten aber habe ich die Kreditkarte genossen. Immer genug Geld in der Tasche, keine Suche nach einer Bank und den Öffnungszeiten etc. Das Zahlen mit Karte ist bis in die kleinen Lokale auf dem Land weit verbreitet.

Jetzt also Vorbereitung für Mittwoch. Ich muss erst rund 40 km radeln und dann im Flughafen umpacken, sonst muss ich für die zusätzlichen Taschen extra Gebühren zahlen. Ich habe eine Lösung ausgetüftelt, nach der ich 2 Gepäckstücke habe und Handgepäck, Fahrrad natürlich extra. Das muss ich dann in der Lounge umbauen, aber ich habe rund 5 Stunden Zeit wenn alles klappt wie geplant.

Ich werde mich Dienstag Abend nochmals melden, ob es von Vancouver aus geht weiß ich noch nicht. Meine SIM Karte geht nicht in Kanada.
13.08.8594Blaine, WAIch bin in einem familiären bed and breakfast untergekommen, “Smugglers Inn” direkt an der Grenze zu Kanada. Von einem Fenster aus schaue ich hinüber. Warten auf Antwort von Explorer-Reisen und Vorbereitung auf den Flug. Lufthansa will je Gepäck 100 bis 200 Canada Dollar! Ich versuche zusammen zu packen und lasse einige verbrauchte Sachen zurück. Ich habe etliche Riemen mitgenommen und kann so die Packtaschen zusammen schnallen. Außerdem muss man natürlich auf das Gewicht achten.

Wegen der Zeitverschiebung rechne ich mit einer Antwort am frühen Morgen und gebe dann zügig Bescheid.

Worauf ich mich freue, in alphabetischer Reihenfolge: Anna, Astrid, Bauernbrot, Bratwurst, Christina, Felix, Hartmut, Ingrid, Julian, Karl, Kreuzkirche, Loris, Lydia, Monika, Palu, Pascal, Philipp, Pyraser Landbier, Teresa, Theo, Wandergruppe, Wecker: “gut, wieder hier zu sein, schön euch zu seh'n”

Heute ist Tag 115, das war der Tag an dem ich vom Inari zurück gekommen bin. So ist dies zeitlich nun die längste Reise meines Lebens, auch wenn ich rund 450 km weniger geradelt bin. Die 6200 km auf See zählen ja auch irgendwie.
12.08.8576Blaine, WA11 Uhr: Ich bin direkt an der Grenze zu Kanada. Anruf bei Lufthansa Vancouver: ich muss die Umbuchung des Fluges auf einen früheren Termin über das Reisebüro machen, bei dem ich gebucht habe. Mit denen hatte ich Kontakt und sie haben geschrieben, dass eine Umbuchung problemlos ist und nicht einmal Gebühren kosten sollte. Jetzt ist Samstag Mittag und in Deutschland ist Wochenende. Ich habe eine Mail an mein Reisebüro geschickt und bleibe erstmal hier bis Montag. Sozusagen Urlaub von der Reise.

Meine SIM Karte geht nicht in Kanada, sind ja auch nur ein paar Kilometer, deshalb habe ich gedacht ich brauche keine, noch ein Grund in USA zu bleiben.
11.08.8532Bellingham, WABeim Frühstück neben mir zwei native Americans, die sich in ihrer Indianersprache unterhalten haben. Klingt gut, aber ganz anders als Karl May und Schuh des Manitu. :-)

Langer Tag und kompliziert zu fahren. Erst mit der großen Landkarte Probleme, dann habe ich einen Wegweister falsch gelesen und so gut 15 km mehr gefahren als nötig.
10.08.8417Arlington, WAHeute vom AACA Radweg weg mit 2 Fähren zum Besucherzentrum von Boeing. Leider war die Betriebsführung ausverkauft, aber die allgemeine Ausstellng und der Blick auf den eigenen Flughafen war auch interessant. Der Großstadtverkehr danach, 35 km in der rush hour, aber weniger. Das war die letzte Besichtigung in den USA, das nächste Ziel ist Vancouver, BC, Flughafen. Dort wird sich dann entscheiden, ob ich meinen Rückflug früher machen kann.
09.08.8327Port Townsend, WAWieder viel Hügel und Wald auf der Strecke, am Nachmittag ein schöner und ebener Radweg. Es ist sonnig aber mit einem kalten Wind dabei, wahrscheinlich die ersten Vorzeichen des Herbsts. Ist in Deutschland nicht anders um diese Jahreszeit.


08.08.2017: Foto vom Besuch der Space Needle in Seattle

Datumkm-StandOrt
08.08.8231Bremerton, WAHeute mal wieder auf dem Wasser: eine Stunde Fähre nach Seattle und wieder zurück. In der Stadt die Space Needle besucht, das Zentrum der Bill and Melinda Gates Stiftung und ein Museum. Morgen früh geht es weiter Richtung Norden.
07.08.8210Bremerton, WAIch bin jetzt gegenüber von Seattle, will morgen dort Besichtigungen machen. Heute früh Nebel, fast schon herbstlich, erneut Hundeattacke. Erstmals seit dem Lake Michigan das Rad wieder schieben müssen, ein kurzes Stück innerorts war einfach zu steil. Über die Rocky Mountains habe ich es ohne Schieben geschafft, aber hier an der Küste ist es nicht so eben wie man sich das vorstellt.
06.08.8098Elma, WAGestern und heute zweimal verfahren, zum Glück nur wenig Umweg. Heute einen Hund mit Pfefferspray abwehren müssen. Irgendwie ist seit dem Ziel am Pazifik ein Teil der Motivation weg und ich rechne schon rückwärts wie weit es nach Vancouver ist. Auch der schlechte und teure Platz gestern ohne Alternative hat meine Stimmung getrübt. Heute ist der Platz gut, schöner Rasen, saubere und vernünftige Dusche, nur 5$ statt 12 gestern!

Tim: thank you for the tip for campground here! They remember you!

Jetzt baue ich mental langsam wieder auf.
05.08.7993Toledo, WABin jetzt endgültig weg vom Columbia River auf dem Weg nach Norden. Der Campingplatz ist nicht gut, seit 3 Tagen keine oder nur miserable Spiegel in den sanitären Anlagen, ich kann mich nicht vernünftig rasieren und sehe entsprechend aus.
04.08.7897Cathlamet, WAHeute Wetterumschwung, kälter, trüb, Regen wird erwartet. Ich bin wieder ostwärts gefahren um den Columbia River nordwärts zu überqueren. Die Brücke in Astoria war im Nebel und Baustelle, da bin ich flussaufwärts bis zur nächsten Fähre gefahren und jetzt im Staat Washington. Nun geht es nordwärts bis Seattle, dort plane ich noch ein paar Besichtigungen.
03.08.7808Seaside, ORDas war gestern ein wahnsinniger Tag! Es entsteht eine unglaubliche Euphorie. Da viele Passanten (auch ein Touristenehepaar aus Dresden) sich interessiert haben, war ich eine ganze Weile an der Strandpromenade. Auch am Campingplatz viele Glückwünsche. Gestern tagsüber dreimal Tim aus Neuseeland getroffen, der von Vancouver nach Süden fährt. Wir hatten uns auf dem Campingplatz verabredet und waren gemeinsam beim Diner.

Tim: sorry I was too sleepy when you left this morning. Good luck for your trip.

Heute ist Wäsche und ausruhen, morgen geht es dann Richtung Norden nach Vancouver. Hier ist die Luft getrübt und gestern hat es nach Holzfeuer gerochen. Das kommt von Waldbränden in British Columbia. Abwarten wie sich das entwickelt, es dauert ja noch bis ich dort bin.


02.08.2017, 15:10 Uhr, Seaside, OR: ICH BIN AM PAZIFIK! Unbeschreibliches Gefühl! Die Passanten freuen sich mit mir und fotografieren fest.

Datumkm-StandOrt
02.08.7799Seaside, ORICH BIN AM PAZIFIK! Unbeschreibliches Gefühl! Die Passanten freuen sich mit mir und fotografieren fest.
01.08.7702Clatskanie, ORKurze Etappe weil voraus keine Unterkunft. Schöner Campingplatz in kleinem Ort. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Pazifik! Weiter heiß, aber das bin ich inzwischen gewöhnt.
31.07.7643St. Helens, ORWar in Portland OR, das liegt nur 15,2 Meter über NN, der Lolo Pass liegt 1595 m über NN!

Das Oregon Museum Science and Industry ist nicht so interessant, mehr für Kinder.

Portland ist etwas größer als Nürnberg aber die Fahrt und Orientierung war gut. Das amerikanische System mit der Nummerierung der Straßen hat auch seine Vorteile. Außerdem gilt Portland als eine Hochburg der Radler, viele extra Spuren, sogar Ampeln. Das größte war der Radweg von Vancouver, WA (nicht verwechseln mit Vancouver, BC, Canada, da will ich erst am Ende hin) nach Portland, OR: er führt über die Interstate (Autobahn) als Mittelstreifen! Rechts 4 Spuren, eine Betonwand, Radweg, Betonwand, links 4 Spuren.

Ich bin etwas weiter als mein Plan und werde wahrscheinlich am Mittwoch am Pazifik sein.
30.07.7549Camas, WAHeute früh extremster Gegenwind, ich habe auf ebener Strecke auf einer Brücke geschoben, weil ich Angst hatte dass der Wind mich von der Straße drückt. Die Gegend ist bekannt für diesen Wind und bei den Surfern sehr beliebt. Nach Westen zu wurde es dann besser wie mir auch einheimische Radler versprochen hatten. Bin nun schon im Einzugsgebiet von Portland (OR) und werde morgen dann wieder über den Columbia River nach Oregon wechseln. Der Rest des Weges bleibt dann auf der Südseite des Flusses.

Ich lese von Regen und Hagel in Deutschland, ich glaube ich habe seit 5 Wochen nur Sonne gehabt. Es soll der heißeste Juli seit langem sein. Ich bin froh, dass ich die extrem hohen Pässe nicht gefahren bin. Hier an der Grenze Washington und Oregon ist es hügelig und warm genug.
29.07.7464White Salmon, WADer hundertste Reisetag bringt den Platten Nummer 4 nach 35 km, zum Glück 100 Meter vor einem Fahrrad Geschäft. Mit vereinten Kräften haben wir das kleine Drahtstück gefunden, das im Mantel steckte. Gestern habe ich es nicht bemerkt. Dann wieder 40 km fast ohne Ortschaften und mit viel Gegenwind. Ab morgen sollen die Orte mehr werden, das wird mir gefallen nach den vielen einsamen Strecken. Psychisch baue ich wieder auf nachdem die Ursache der Platten gefunden ist. Ist wirklich das erste Mal seit ich dieses Reifen Fabrikat fahre.
28.07.7388Biggs, ORWieder ein Tag mit nur einer Rastmöglichkeit unterwegs nach 37 km, danach nur offene Landstraße. Heiß und viel Gegenwind. Zuletzt über eine enge Brücke von Washington nach Oregon gefahren. Auf den letzten hundert Meter vor dem geplanten Motel Platten Nummer drei. Zum Glück nicht vorher auf der Brücke, das hätte größere Probleme gegeben. Das Thema geht an die Nerven.
27.07.7292Crow Butte Campingplatz, WAFrüh und nachmittags je eine Reifenpanne. Kostet Zeit und Nerven, vor allem die mittags, weil ich in der prallen Sonne stand beim Reparieren. War natürlich Hinterrad. Bin froh, dass ich es zu diesem Platz geschafft habe.
26.07.7236Umatilla, OregonWahnsinniger Tag. Früh los und sehr schnell voran gekommen. Mittag schon 85 km. Das Wetter war nicht mehr so heiß, da habe ich mich entschieden, weiter zu fahren und habe es nicht bereut. Ich bin am Columbia River, jetzt geht es im Prinzip nur noch Fluss abwärts bis zum Pazifik. Das merke ich schon auch an der Straße, die wenigen Steigungen zwischen drin sind nicht so schlimm. Morgen ist nochmal so ein Tag, weil es mal wieder keine Unterkunft und keinen vernünftigen Campingplatz gibt.

Oregon ist schon der zwölfte Staat der USA, in dem ich bin.
25.07.7097Dayton, WAWieder ein heißer und einsamer Tag. Erst 20 km bergauf, nach 35 km die einzige Ortschaft auf der Strecke, Rast und einkaufen. Dann 60 km offene Landstraße, zweimal ein kleiner Schatten zum Rasten. Einmal schenkt mir ein Autofahrer zwei Flaschen Mineralwasser! Die Leute sind sehr freundlich und aufgeschlossen. “Awesome” sagen die meisten, wenn ich Start und Ziel erzähle.

Am Ziel 37° Celsius im Schatten. Da freut man sich über ein Quartier und bleibt im Schatten.
24.07.7001Campingplatz ca. 7 Meilen westlich von Clarkston, WAHeute früh die schönste Bergabfahrt meines Lebens: 13 km mit 700 Höhenmeter! Der Brenner zwischen Innsbruck und Pass hat auch 700 Höhenmeter, braucht aber 40 km. Außerdem kein Wald sondern offene Landschaft mit berauschendem Fernblick! Dafür hat sich das Schwitzen gestern gelohnt.

Jetzt bin ich schon im Staat Washington, noch rund 750 km vom Pazifik entfernt. Es bleibt noch hügelig, gleich morgen früh wieder. Aber es kommen keine extremen Passhöhen mehr. Ich bin froh dass ich nach Westen fahre, die Anstiege ostwärts haben es schon auch in sich. Da lieber den Gegenwind in North Dakota und Minnesota.
23.07.6919Winchester, IDAm Anfang 2 Stunden bergauf, 20 km. Dann 40 km ohne Schatten und Rastmöglichkeit. Hier ist ländlich: nur Barhzahlung (zum Glück ist draußen am Highway eine Tankstelle mit Geldautomat), kein WiFi und wann dieser Text gesendet werden kann weiß ich am Sonntag Nachmittag noch nicht. So ist es eben.
22.07.6837Kamiah, IDHeute Nacht in der Nachbarschaft am Campingplatz einen Wohnwagen gehabt, die haben die ganze Nacht einen Generator laufen lassen, fürchterliches Geräusch! Um 5 Uhr wach und keine Idee mehr für Schlaf. So war ich zeitig unterwegs und mittags schon am Tagesziel. Idaho ist auch nicht dicht besiedelt, da muss ich die Tagesetappen mehrere Tage im voraus planen. Geht aber gut mit den AACA-Karten.
21.07.6747Campingplatz Lochsa Historial Ranger Station, IdahoFrüh über den Lolo Pass, nich ein paar Meter höher als Marias Pass, seither fest bergab durch die Einsamkeit. Den ganzen Tag nur Wald, Fluss und Berge, keine einzige Ortschaft. Abends am Platz dann auch kein Netz, erst am Tag danach nach über 50 km ein Lokal mit WiFi.

Der Lolo Pass war mit 1595 m der höchste Punkt der Reise und aller Radreisen bisher.
20.07.6647Lolo Hot Springs, MTHöhe ca. 1310 m. Kurze Etappe weil ich sonst in der Mittagshitze den Anstieg auf 1600 m in 12 km hätte machen müssen. Da lieber morgen früh zeitig. Am Lolo Pass ist auch die Grenze nach Idaho und damit die letzte Zeitzone, in die ich wechsle, das ist dann Pacific Time und 9 Stunden voraus.

Heute Tag der deutschen Reiseradler: erst Bernhard aus Rüsselsheim getroffen und zwei Stunden später Vater und Sohn aus München. Alle drei fahren nach New York, aber auf unterschiedlichen Strecken.
19.07.6583Missoula, MTHeute früh erst mal eine Wäscherei besucht und alles gewaschen. Dann in Fort Missoula, Museum der Ortsgeschichte. Hier waren bis 1945 auch feindliche Ausländer interniert, darunter auch einige Deutsche. Sogar die Namen sind überliefert.
18.07.6561Missoula, MTHeute war ich im Headquarter des ACA (Adventure Cycling Association). Es war ein toller Empfang, sie haben extra eine Lounge für Besucher und man wird gleich für die Pinnwand fotografiert. Dann bekommt man eine Führung durch das Haus. Später bin ich noch extra interviewt und fotografiert worden, weil mein Exotenwert schon beträchtlich ist. Dass ich auch noch das Hemd mit dem Logo des ADFC getragen habe, also der deutschen Partner Organisation, hat die Sache nochmals getoppt.

Außerdem habe ich die fehlenden Karten für die Weiterfahrt bekommen. Mir wurde auch geraten, im flacheren Gelände zu bleiben und auf dem “Lewis & Clark Trail” zum Pazifik zu fahren und danach auf dem “Pacific Coast” bis Vancouver. So werde ich es machen.

Morgen erstmal Wäsche und dann Fort Missoula besichtigen.


18.07.2017: Beim Headquarter des ACA in Missoula

Datumkm-StandOrt
17.07.6464Ronan, MTHeute am Flathead Lake entlang, erinnert an den Gardasee, als Philipp und ich das Ostufer hinunter gefahren sinnd, links Berge, rechts See. Die Fläche ist größer, das Volumen kleiner als der Gardasee, weil er nicht so tief ist. Mittags im “Miracle of America”-Museum. Ob ich dem Geheimnis der Amerikaner damit näher gekommen bin, muss sich erst noch zeigen. Morgen ist das Ziel Missoula.
16.07.6354Columbia Falls, MTHöhe 940 m. Die lange Abfahrt vom Pass hat es durchaus in sich, ich möchte die 60 km nicht aufwärts fahren müssen. Heute Nachmittag erstmals eine amerikanische Reiseradlerin getroffen, die in dieselbe Richtung gefahren ist. Waren gut 20 km zusammen, dann trennen sich die Planungen wieder. Sie kennt einen Teil der alternativen Strecke zum Pazifik und hat mir Landkarten geschenkt, da kann ich jetzt schon im Detail überlegen. Die Pässe auf dem Northern Tier flößen schon Respekt ein, Marias Pass war flach dagegen und gut zu fahren. Heute habe ich auch Kopfschmerzen, ich denke die Sonne und evtl. Ozon sind Ursache. Jetzt fahre ich erstmal weg vom Northern Tier südwärts nach Missoula. Dort fällt dann die Entscheidung.
16.07.6313West Glacier, MT11 Uhr: Ich habe gestern noch die Great Divide geschafft und auf einem Campingplatz kurz danach gezeltet. Heute schon 60 km bergab gefahren und will noch weiter. Rocky Mountains ist ein tolles Erlebnis, alles gigantisch.


15.07.2017: Am Marias Pass auf 1590 m Höhe
(Hauptwasserscheide Amerikas zwischen Atlantik und Pazifik)

Datumkm-StandOrt
15.07.6224East Glacier, MT12 Uhr: Höhe 1470 m. Eigentlich wollte ich hier bleiben, aber es ist erst Mittag und selbst wenn ich die 18 km bis zum nächsten Pass schiebe, komme ich immer noch am Nachmittag an. Kurz nach der Passhöhe ist ein öffentlicher Campingplatz, wahrscheinlich kein Netz. Melde mich dann bei nächster Gelegenheit.
14.07.6148Cut Bank, MTHöhe 1150 m. Die geplante kurze Etappe, damit ich abends nicht in Browning bin. Tut mir auch mal gut. Ich bin gegenüber dem Zeitplan ordentlich voraus. Momentan will ich nach der Great Divide nach Missoula abbiegen und dort überlegen, ob ich zurück auf den Northern Tier komme oder es eine Alternative mit weniger Höhenmeter gibt. Im AACA wird man mir da sicher helfen können. Es sieht am Smartphone so aus als ginge weiter südlich eine Route nach Seaside, OR und von dort an der Küste von Washington nach Vancouver. Klingt interessant.
13.07.6107Shelby, MTHöhe 1005 m. Warmer und schattenloser Tag, drei Möglichkeiten zur Einkehr, die dritte bei km 95 öffnet erst spät am Nachmittag. Heute habe ich beim Fahren das erste Mal gespürt, wie es bergauf geht. Wieder bin ich vor Browning gewarnt worden. Ich mache morgen eine halbe Etappe und will am Samstag dann durch Browning durchkommen.
12.07.5993Hingham, MTHöhe 924 m. Seit gestern auf den rund 90 km 184 m Höhe gewonnen. Das werde ich die nächsten Tage verfolgen.

Heute die ersten deutschen Reiseradler getroffen, Tanja und Walter aus dem Siegerland. Sie sind ein halbes Jahr im Land und bleiben bis in den Herbst.

Fahren war heute gut, nicht zu warm und kein Gegenwind.

Ich bin jetzt schon zweimal vor einer Stadt voraus gewarnt worden, Browning, crime and drugs. Man sollte dort nicht zelten, am besten durchfahren. Ich werde deshalb demnächst eine sehr kurze Etappe einlegen.
11.07.5900Chinook, MTHeute Nacht Gewitter, morgens frischer, aber Gegenwind. Es deutet sich ein Wetter Wechsel an, es war ja auch Vollmond. Nachmittags bin ich knapp trocken ins Quartier gekommen, das Fernsehen meldet mehr Stürme in Montana demnächst, aber auch wieder heißer.

Heute das erste Mal am Horizont Berge gesehen, noch nicht die ganz großen, aber ich bin schon auf 740 m Höhe. Es wird noch eine Weile dauern, dann werden die Steigungen zunehmen. Marias Pass, wo ich die kontinentale Wasserscheide queren will, liegt auf 1588 m und damit deutlich höher als der Brenner mit 1370. Es wird aber voraussichtlich nicht die höchste Stelle der Reise werden, da warten im Staat Washington noch höhere Pässe.

Hier gibt es Meldungen über ein Erdbeben in Montana, habe aber nichts gemerkt.

RideForTheOrcas.com kann man sich mal anschauen, ich habe John und seine Tochter Olivia heute getroffen. John hat heute 56. Geburtstag. Congratulations! Sie fahren ostwärts und sammeln Spenden für Orcas.



10.07.2017: Landschaft in Montana (Klick zum Vergrößern)

Datumkm-StandOrt
10.07.5790Malta, MTHeute länger gefahren, das letzte Quartier vor hier hatte ich schon um 10:45 Uhr erreicht, das war dann doch zu früh um dort zu bleiben. Aber die letzten 25 km waren anstrengend wegen der Hitze und dann auch noch heißer Gegenwind. Gegen Abend zieht der Himmel zu, vielleicht regnet es heute Nacht.
09.07.5674Glasgow, MTWieder heiß, die einzige Einkehrmöglichkeit nach 50 km ist “Sunday Closed”. Die Hitze zwingt mir einen Rhythmus auf, der mir eigentlich nicht gefällt, würde gerne länger fahren. Ein Museum, das ich hier besuchen wollte, ist entgegen der Angabe im Prospekt auch “Sunday Closed”. Jetzt fruste ich ein bisschen im Quartier und unterhalte mich mit zwei Dosen amerikanischem Bier.
08.07.5591Wolf Point, MTRodeo gestern Abend war interessant und vielfältig. Dauerte zweieinhalb Stunden und es gab verschiedene Disziplinen. Man merkt in einem solchen Umfeld dass dieser Wettbewerb aus dem Alltagsleben der Menschen hier erwachsen ist. Das Reiten und Fangen von Pferden, Kälbern und Bullen ist nun einmal Hauptarbeit hier gewesen.

Heute früh eine Cowboy Church besucht, wieder ein ganz anderes Gottesdienst Erlebnis. Dann eine Parade. Es ist an diesem Wochenende richtig Stimmung in der Stadt wie bei uns an Kirchweih. Es gibt auch Fahrgeschäfte etc.

Morgen geht es weiter nach Glasgow, MT. Es kommt jetzt eine Strecke mit bekannten Ortsnamen aus Good Old Europe.
07.07.5576Wolf Point, MTWieder ein Tag “Im Frühtau zu Berge” (um 6 Uhr Frühstück und dann gleich los) und Mittag im Quartier. Es ginge auch nur anders, wenn ich nochmal fast 70 km hinlege. So bin ich im kühlen Haus, kann ein Museum besuchen und morgen ist hier Rodeo. Was den Rothern ihr Triathlon ist hier Rodeo. Ich bleibe deshalb bis Sonntag früh, weil am Sonntag kein anderes Programm mehr ist.
06.07.5489Circle, MTEs ist erst Mittag aber ich bleibe hier. Nach Wolf Point sind es nochmal 80 km, die hebe ich mir für morgen auf. So kann ich die Hitze im Quartier aushalten.

Montana ist auch sehr einsam, heute nur eine kleine Ortschaft unterwegs, ein paar Häuser und eine Tankstelle zum Rast machen. Ansonsten Landschaft und Kühe.
05.07.5407Glendive, MontanaAls Kind habe ich beim Cowboy-Spielen immer von Montana geträumt, jetzt bin ich hier.

Gestern Abend doch noch ein großes Feuerwerk, ich hatte aber schon geschlafen und bin wach geworden, aber liegengeblieben. Heute schon um 5:30 Uhr auf der Straße und so die längste Strecke hinter mich gebracht bevor es richtig heiß wurde. Jetzt erstmal duschen.

Florian aus Österreich: Viel Glück auf deiner Radreise rund um die Welt. Schade, dass wir uns nur kurz sprechen konnten.
04.07.5292Medora, NDWieder ein heißer Tag. Mittag um 1 Uhr Parade zum Independence Day. Die Leute geben sich viel Mühe, man muss bedenken, dass hier nur wenige Menschen leben. Alte und neue Fahrzeuge, ein paar Gespanne und etliche Reiter. Viele Geschäfte sind vertreten neben Organisationen wie der Wasserwacht. Die haben die Leute ärgern wollen und sie nass gespritzt, waren aber alle froh. Was mir gefehlt hat waren die Musikgruppen. Außer dem Musical das hier aufgeführt wird, hatte niemand Musik gemacht. Auch die Zuschauer hatten sich entsprechend angezogen und ich staune was alles in den Farben weiß blau rot, Sterne und Streifen bei Kleidung geht. Schade manche hätte ich gerne fotografiert.

Morgen geht es dann weiter nach Montana rein. Da es wieder heiß werden soll, will ich früh bald los. Sonnenaufgang ist um 5 Uhr und meine morgendlichen Starts sind schon ganz flott.
03.07.5285Medora, NDTag der Museen. Ich habe alles angeschaut, was öffentlich ist. Der Ort wurde von einem französischen Edelmann gegründet, Medora war seine Frau. Er schlachtete hier Vieh und brachte es mit der Bahn nach Osten, ging aber pleite. Jahrzehnte später wurde der Ort von einem Unternehmer zum Touristenziel umgestaltet. Unter anderem gibt es hier eine Cowboy Hall of Fame mit Darstellung der Geschichte und einer Galerie berühmter Cowboy Persönlichkeiten. Theodore Roosevelt lebte hier in der Nähe bevor er Präsident wurde. Interessant wie die Amerikaner ihre Geschichte sehen und gewichten. Der Ort ist 1883 gegründet worden, da war mein Urgroßvater Friedrich Weigand 9 Jahre alt, und den habe ich noch gut gekannt (✝ 1972).

Wir haben 35° Celsius im Schatten, im Winter liegen hier 2 Meter Schnee. So ändern sich die Zeiten.
02.07.5273Medora, NDBewusst kurze Etappe, weil es hier ein paar interessante Museen gibt und am Dienstag eine Parade zum Independence Day. Deshalb erst am Mittwoch weiter. Tolle Landschaft hier beim Theodore Roosevelt Park.
01.07.5206Dickinson, NDRuhiger Fahrtag. Habe wieder Reiseradler getroffen, die nach Osten fahren. Etliche kennen sich, auch der Deutsche, der vor mir westwärts fährt, ist bekannt. Warm und sonnig, seit ich auf dem Campingplatz bin, windig.
30.06.5119Glen Ullin, NDHeute als erstes den Missouri überquert. Wieder ein symbolisch wichtiger Schritt. Dann Bobgetroffen, der die USA zum dritten Mal quert: erst Southern Tier, dann in der Mitte und jetzt Northern Tier.

Seit heute merke ich die Steigungen: am Montag war der Hügel neben dem Campingplatz 1480 Fuß hoch, heute stehen 2257 Fuß auf der Karte. Langsam komme ich auf Höhe. Ich merke es auch am sinkenden Stundendurchschnitt. Morgen wartet noch eine Grenze auf mich: ich werde in die nächste Zeitzone wechseln, Mountain Time. Dann sind es 8 Stunden Differenz zu Deutschland.
29.06.5012Bismarck, NDGestern noch bis Hazelton gekommen trotz heftiger Böen. Heute Vormittag bedeckt und windstill, gegen Mittag leichter Regen. Ich bleibe hier weil ich eine Wäscherei brauche und einen größeren Laden als in den kleinen Ortschaften. Muss ein paar Vorräte auffrischen bevor es einsam weiter geht.

Es ist deutlich zu merken, dass North Dakota nochmals dünner besiedelt ist als die Staaten zuvor. Aber diese Strecken sind es ja die mich gereizt haben. 78 Meilen ohne Service sind schon eine Herausforderung.
28.06.4892Napoleon, NDEs ist erst Mittag, ich will noch weiter nach Hazelton, wird wahrscheinlich wie am Montag, einsamer Campingplatz ohne Netz. Morgen dann nach Bismarck, das müsste klappen. Wieder viel Wind, aber morgen soll er die Richtung wechseln.
27.06.4827Gackle, NDBin gestern noch zu dem Campingplatz am Sheyenne River gefahren, km 4726 und bin froh darüber. Sonst wäre die Strecke heute sehr lang geworden. Gestern sonnig und windstill, heute ganztägig Seitenwind von links, drückt mich dauernd in den Straßengraben. Abends soll es Sturm geben. Ich habe ein tolles Quartier bei einer Familie, die ein Zimmer mit Dusche und WC gegen Spende zur Verfügung stellt, aber nur an Radfahrer! Im Ort gibt es Geschäfte und Lokale, so dass ich einen schönen Tagesausklang erwarte.

Im selben Quartier war gestern Nacht eine Familie aus Oregon mit zwei Kindern 10 und 12, die habe ich auf der Straße getroffen. Sie fahren auch den Northern Tier, ostwärts und wollen Mitte August fertig sein. Gestern am Campingplatz auch eine junge Frau, die fährt ihn ostwärts. Ich bin nicht der einzige.
26.06.4697Enderlin, NDEs ist erst 14 Uhr, ich will noch rund 20 km weiter fahren auf einen Campingplatz. Heute lief es hervorragend, eben, sonnig und kein Gegenwind bis jetzt. Da nutze ich die guten Stunden, vermute aber kein Netz auf diesem einsamen Platz am Sheyenne River.
25.06.4599Moorhead, MNRuhetag und den nutzt man am Sonntag zum Gottesdienst. Ganz in der Nähe ist eine lutherische Gemeinde, die zur ELCA gehört und mit unserer Kirche über den lutherischen Weltbund verbunden ist. Da kann man lernen wie eine Gemeinde auf fremde Menschen zugeht, einschließlich Kirchenkaffee danach. Ich habe gut mitmachen können weil alle einen vollständigen Verlauf bekamen incl. Glaubensbekenntnis und Vaterunser. Ich bin natürlich der Oberexot, der Pfarrer meinte, es kommt sonst niemand mit dem Rad zum Gottesdienst.

Am Nachmittag eine Ausstellung angeschaut von einer Familie mit norwegischen Wurzeln, die ein Wikingerschiff nachgebaut haben und damit 1982 von Amerika nach Norwegen gesegelt sind. Dann noch in der Stadt, die heute teilweise nur für Radfahrer und Fußgänger geöffnet ist mit allen möglichen Informationen zum Radeln, Wandern usw.

Morgen früh geht es dann weiter. Jetzt kommt der Teil, den man früher den Wilden Westen nannte. Am gefährlichsten für mich dürfte der Gegenwind werden.
24.06.4581Moorhead, MNDas Problem mit der Felge war existentiell. Ich darf froh sein, dass es gestern aufgetreten ist, “nur” 90 km vom nächsten Fahrradgeschäft entfernt. Das letzte war am Lake Itasca, 190 km zurück. Im zweiten Geschäft hatte ich dann eine gute Lösung: neue Felge, bereits eingespeicht und meine Ritzel passen drauf. So wurde die Schaltung auch gleich noch neu justiert und in den zwei Stunden Arbeitszeit habe ich eines der beiden Museen angeschaut. Am Nachmittag dann das Freilandmuseum. Trotzdem fahre ich morgen nicht weiter, mir wird ein Ruhetag gut tun, der erste seit dem Regen in Wabash, IN am 25.05. Ausserdem ist hier in der Stadt ein größeres Fahrradevent, da kann ich mal vorbei schauen.
23.06.4555Moorhead, MNHarter Tag: Gegenwind bis an die Stadtgrenze, 3 Stunden Dauerregen. Problem mit der Schaltung und mit der Felge hinten. Es könnte ein Bruch sein. Ich bin auch deshalb so weit gefahren, weil es hier und in der Nachbarstadt Fargo (ND) Fahrradgeschäfte gibt.

Hatte schon länger vor, hier einen Ruhetag zu machen und zwei Museen anzusehen, jetzt hat natürlich das Rad Vorrang. Bleibe auf jeden Fall zwei Nächte.


22.06.2017: An der Mississippi-Quelle

Datumkm-StandOrt
22.06.4429Ice Cracking Lake zwischen Two Inlets und Richwood, MNHeute war ich an der Mississippi-Quelle. Am Nachmittag wurde es anstrengend. Erstmals war ein gewünschtes Quartier belegt, der staatliche Campingplatz mal wieder teuer und unmöglich. Da habe ich mich entschieden, nochmal 35 km dazu zu fahren und bin prompt in den Gegenwind geraten, echt hart. Möglicherweise ist das der Vorgeschmack auf North Dakota, viele sollen ostwärts fahren um Rückenwind zu haben.

Die angepeilte Lodge ist auch ausgebucht, aber sie bietet auch einen Zeltplatz an, der nicht in der Karte steht. Glück muss man auch haben, vor allem unterwegs. Gegenüber ein Lokal mit Lizenz für Bier, noch mehr Glück.
21.06.4311Bemidij, MNLange Strecke heute. In Walker bei km 75 war es erst Mittag und mir zu früh zum anhalten. So viel interessantes ist in diesen kleinen Ortschaften auch nicht zu sehen. Dann eben 56 km bis zum nächsten Quartier. Erst warm und sonnig, dann habe ich einen Sprint hingelegt, um dem Regen zu entgehen. 15 km vor dem Ziel haben die Wolken gewonnen.
20.06.4180Nisswa, MNIch bin heute ein paar Mal über den Mississippi gefahren, wie der Weg ging. Seit dem späten Vormittag bin ich auf einem gesonderten Radweg und werde da auch morgen weiter fahren.

Mal wieder zelten, schönen Platz gefunden mit WiFi und sauberen sanitären Anlagen, kein Vergleich mit dem State Park Campingplatz gestern.

Seit eben das erste größere technische Problem: das USB-Werk für die Stromversorgung arbeitet nicht. Der Nabendynamo geht, es kann ein Kabeldefekt sein oder am Gerät liegen. Muss das erst der Reihe nach prüfen. Außerdem hält Strom sparen. Das USB-Werk lädt dreimal das Smartphone, entsprechend kann ich im Motel vorbereiten. Also keine Panik, wir bleiben in Kontakt.
19.06.4089Little Falls, MNTag der wichtigen Zwischenziele: Philipp hat seine Dissertation offiziell abgegeben und ich habe den Mississippi erreicht. Bei km 4066 war es heute Mittag zwischen Royalton und Bowlus so weit. Inzwischen bin weiter nördlich und wieder östlich des Flusses, weil in diesem Ortsteil das Motel liegt. Morgen geht es dann wieder rüber und noch ein Stück flussaufwärts, bis die Route bei Brainerd nach Westen abbiegt.

Der Mississippi ist emotional sehr wichtig, weil er so ein deutlicher Einschnitt in der Landschaft ist, auch wenn man hier in Minnesota seine spätere Größe noch nicht vermuten möchte. Mit der Grenze 4000 km ist auch rund die Hälfte der Gesamtstrecke geschafft. Das nächste Zwischenziel ist nun die Great Divide, die Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik bei km 6100.


19.06.2017: Bin am Mississippi und habe die Hälfte der Gesamtstrecke

Datumkm-StandOrt
18.06.3998Milaca, MNTag mit Maskenball: zweimal Regen Kleidung an/aus. Dazwischen Sonne und Gegenwind. Trotzdem bin ich gut vorwärts gekommen.

Jimmy and Hazel: thanks for the good wishes to Father's Day. I am surprised, because in Germany it is just another day and not made so big with special sales and so on.
17.06.3895Shafer, MNNach einem herzlichen Abschied aus St. Paul bin ich jetzt wieder auf dem Northern Tier und schon ein Stück weiter gekommen. Bald werde ich den Mississippi überqueren.

Saida, Sara and Omar: thank you for the nice time together.


17.06.2017: Meine amerikanisch-somalische Gastfamilie

Datumkm-StandOrt
16.06.3816St. Paul, MinnesotaZu Gast bei Christa Höflers Familie, afrikanische Gastfreundschaft in Amerika, herrlich.
15.06.3707Balsam Lake, WISchöner Tag, aber ab Mittag heiß und Gegenwind. Das hat die Geschwindigkeit bis auf 8 km/h gedrückt und den Stundenschnitt fast um 4 km/h. Deshalb bin ich auch nicht so weit gefahren wie geplant. Will trotzdem morgen in St. Paul ankommen.

Gestern hat mir jemand erzählt, dass eine Woche vor mir ein Deutscher da war, der ebenfalls quer durch fährt und heute bin ich angesprochen worden ob ich von Bar Harbor nach Anacortes fahre, das sind die beiden kleinen Ortschaften am Anfang und Ende des Northern Tiers. Die Sache gibt es also öfter.
14.06.3613Birchwood, WI15:00 Uhr: Mal wieder ein längerer Fahrtag. Es war schön, nicht zu warm. Hab mehrere Stellen gesehen, die Sturmschäden hatte, auch Aufräumarbeiten. So wie es aussieht bin ich am Freitag Abend in St. Paul. Das ist dann schon direkt am Mississippi! Das ist emotional so ein Zwischenziel. Außerdem freue ich mich auf die Familie von Christa Höfler.
14.06.3541Spider Lake, WI08:40 Uhr: So ganz ohne war es heute Nacht doch nicht, sonst hätte das Cafe geöffnet, hat aber wegen Sturmschäden geschlossen. Es besteht weiterhin Warnung vor starkem Wind.
13.06.3513Clam Lake, WI14:00 Uhr: Den ganzen Tag vor Tornado gewarnt worden, in einem Cafe hat der Besitzer extra Wetter TV angeschaut, da kommt was. Bin bis hierher gekommen und habe geprüft, ob eine Lodge etwas weiter moeglich ist. Kosten dort pro Hütte und Nacht 190 US Dollar. Hier geblieben und ein Motel mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis gefunden seit ich in USA bin. Sogar Body-Lotion für meinen Schnaken geplagten Körper! Während ich mich saniere, fängt das Stromnetz schon an zu wackeln und jetzt Donner und Blitz und der erste Regen. Zum Motel gehört ein Laden und gegenüber ist ein Restaurant, da gibt es heute Abend als Angebot Spagetti mit Meatballs zum Sonderpreis, ausserdem dürfen die Bier verkaufen, was längst nicht jedes Lokal darf. Sowas nennt man Glück im Unglück.
12.06.3420Mercer, WI13:00 Uhr: Werde noch ein paar Meilen fahren und dann auf den Campingplatz. Sehr warm und auf den nächsten 65 km keine weitere Übernachtung. Das wird zwar wieder ein kürzerer Tag, aber ich kann mich dann um mein Rad kümmern, Klette schleift ein bisschen und putzen ist nie verkehrt.
12.06.3376Boulder Junction, WI09:00 Uhr: Das Gewitter ging gestern bis mindestens 21 Uhr, also über 9 Stunden. Ich hatte im Motel eine überdachte Terasse und konnte kochen, später kam auch wieder Strom. Heute ist es warm und sonnig.
11.06.3355Star Lake, vor Boulder Junction, WI12:00 Uhr: Es war eine doppelt kluge Entscheidung, die Einladung anzunehmen: der ganze Nachmittag ein einziger Sturm, nachts Regen. Dafür eine tolle Einladung in eine Familie.

Nancee and your family: warmly thanks for all, you are the greatest!

Derzeit Gewitterpause in einem Cafe, weiß noch nicht wie und wann weiter.

15:00 Uhr: Immer noch Unwetter, Stromausfall in der ganzen Gegend, auch in Boulder Junction. Wir sitzen bei Kerzenlicht im Cafe. Es hat wenig Sinn weiter zu fahren, ich habe das Angebot, zum halben Preis in dem Motel zu bleiben, das zum Cafe gehört (ist neu und noch nicht auf der Karte).

15:30 Uhr: Ich habe mich entschieden und das Angebot angenommen. Als ich in meinem Zimmer sitze, fängt das Licht an zu flackern, ist aber gleich wieder aus. Abwarten und wenig trinken, weil auch die Wasserpumpe bei Stromausfall nicht arbeitet. Ich einen Eimer mit Wasser zum Nachfüllen der Toilette.
10.06.3307Phelps, Wisconsin12:30 Uhr: Erstes Netz heute, der Chef ist gestern nicht mehr gekommen und so konnte die Aushilfe mir das Passwort nicht geben. Mittlerweile ist mir klar, warum die öffentlichen Bibliotheken in der Radkarte verzeichnet sind: die haben alle freies WiFi. Ich stehe hier in Phelps vor der Bibliothek und bin so im Netz.

Es ist heiß und windig, Windböen kommen auf. Die einheimischen warnen vor Unwetter heute Abend. Zum nächsten festen Quartier ist es zu weit, das Gewitter am Donnerstag und das hinfallen in den Schlamm stecken mir noch in den Knochen. Ich wollte an der Bibliothek nach den Chats schauen und dann nach dem Motel. Da spricht mich eine Frau an, woher, wohin etc. Ergebnis, wir treffen uns um 3 Uhr am Wochenendhaus ihrer Familie, 4 Meilen von hier und ich kann da übernachten. You don't spend your Money for Motel. Die ganze Familie kommt auch dazu, der Bruder ist ein Langstrecken Wanderer. Wird bestimmt interessant.

Mehr dann morgen, wann immer ich Netz habe.
09.06.3250Campingplatz 5 Meilen östlich von Caspian, MIDer Nachmittag war anstrengend, warm und hügelig. Aber ich habe einen Platz mit Waschmaschine, Trockner und WiFi gefunden. Dumm ist nur, dass die Vertretung im Shop das Passwort nicht hat und ich mit dem Senden warten muss, bis er es besorgt hat. Aber jetzt ist eh schon halb zwölf nachts bei euch, da kommt es auch nicht mehr darauf an.

Wahrscheinlich wird das mit der steigenden Zeitverschiebung noch schwieriger. In der Gegend winken die Leute ab, wenn man sie auf Internet anspricht.
09.06.3228Crystal Falls, MI12:30 Uhr: Der Abend gestern war noch spannend. Nach dem Gewitter konnte ich zwar kochen, wurde aber von tausend Schnaken unterstützt. Beim Wasser holen im Matsch ausgerutscht. Meine erste Sorge ist jetzt eine Waschmaschine und ein Trockner. Werde noch weiterfahren.

Zum Glück war es nachts und morgen trocken, seit 2 Stunden scheint die Sonne wieder. Insgesamt hatte ich mit dem Wetter in den USA ja Glück bisher.
08.06.3164Hardwood, MI16:45 Uhr CST. Besonders interessanter Tag: ich bin jetzt weg vom Lake Michigan und fahre Richtung Ursprung des Mississippi. Ich bin noch in Michigan, aber ich bin schon in der nächsten Zeitzone Central Time, also 7 Stunden Unterschied zu Deutschland.

Ich zelte auf einem ganz einfachen Campingplatz, kurz bevor ich ankam, zieht ein Gewitter auf. Im letzten Moment schaffe ich es trocken ins Zelt. Ich schreibe den Text hier und weiß nicht, wann ich ihn senden kann. Weit und breit kein Netz, hier gibt es nicht mal einen Verwalter, man steckt die Gebühr in einen Umschlag und wirft ihn in eine Box.

Warte erstmal auf das Ende des Regens, dann könnte ich kochen. Wenn es weiter regnet, wird es ein Abend mit Kaltverpflegung.

Knie und Wade sind wieder ok, die Wärmesalbe hat geholfen, sonst hätte ich mir die über 120 km nicht zugetraut und wäre in Escanaba geblieben.
08.06.Escabana, MIEs ist vor 12 Uhr, ich bin in Escabana und habe mich entschieden, ich fahre weiter. Nächster Campingplatz ist bei Hardwood, da sind noch 60km, wird weit aber ich habe keine Lust schon wieder nachmittags im Quartier zu sein. Wade und Knie sind brav. Der Campingplatz ist als "primitive" beschrieben und liegt im Wald 1 Meile von der Straße weg.
07.06.3039Garden Corners, MIEinerseits gut vorangekommen, die Tagesstrecke kann sich auch sehen lassen. Andererseits hätte ich noch weiterfahren können, aber die nächste Übernachtung liegt rund 40km voraus und heute schmerzt mir wieder die linke Wade. Die hat vor ein paar Tagen schon Mal gezickt, da dachte ich es, es ist die Kälte. Heute ist es aber warm und sonnig. Will einreiben und schonen. Ich bin ja nicht auf der Flucht und habe auch Zeit gespart gegenüber dem ursprünglichen Plan.
06.06.2958Gould City, MIEin Tag auf einsamer Strecke mit wenigen kleinen Ortschaften. Ich habe nirgends frisches Obst kaufen können. Die Landschaft ist weiterhin toll, das Wetter ist angenehm und ich komme gut voran.
05.06.2864St. Ignace, MIFast ein Ruhetag. War gestern am nördlichen Ende des Lake Michigan, weiter geht es nur über eine gigantische Brücke, die aber für Radfahrer gesperrt ist. Der Radweg nimmt 2 Fähren, erst mal nach Mackinaw Island, dann weiter nach St. Ignace. War ja lange nicht mehr auf dem Wasser 😁

Mackinaw Island ist ein altes Fort und man erfährt einiges über die Geschichte der Gegend, Franzosen, Briten, Amerikaner haben sich hier getummelt und zum Teil bekriegt. Stark verwurzelt ist auch die Jesuiten Mission (einschließlich des Ortsnamen).

Jetzt bin ich auf Upper Peninsula, dieser Teil von Michigan ist noch dünner besiedelt als der bisher durchfahrene. Das wird noch mal anders.

Allerdings ist jetzt auch die Bewegung nach Norden zu Ende, jetzt geht es westwärts, erst auch noch ein Stück nach Süden.

Ich entwickle mich nebenbei zum Fotomodell. Heute früh hat der halbe Frühstücksraum ein Foto von mir und meinem Rad machen wollen. Ich will lieber nicht wissen, wie oft ich schon auf Facebook bin.
04.06.2850Mackinaw City, MIEin nasser und einsamer Tag: nachts Gewitter und Regen, früh zum Packen trocken aber den ganzen Tag Nebel, Sicht auf den See 20 Meter. Petoskey hat 5700 Einwohner, Harbor Springs 1100, Mackinaw City 800, dazwischen nur ganz kleine Ortschaften und ansonsten Wald, Wald, See, Wald.

Mackinaw City ist Endpunkt eines Kartenabschnitts, gute Möglichkeit für eine Zwischenbilanz: ich wollte für den Abschnitt seit Denver, IN 13 Tage brauchen, habe aber nur 10 benötigt. Im Normalfall bin ich auch ziemlich flott gefahren, öfter einen Stunden Durchschnitt von mehr als 18 km/h über den ganzen Tag, damit habe ich nie und nimmer gerechnet. Aber ich spekuliere jetzt nicht, was am Ende sein wird, weil da noch viel passieren kann.

Ich bin am nördlichen Ende des Lake Michigan angekommen, vor mir die Straße von Mackinaw bildet die Verbindung zum Lake Huron.

Morgen will ich nach Mackinaw Island, da bin ich auf 2 Fähren angewiesen und in St. Ignace soll es was interessantes über die regionale Geschichte geben.

Der Radweg bleibt an der Nordseite des Lake Michigan und zieht dann nach Westen Richtung St. Paul und Minneapolis.
03.06.2761Petoskey, MIGestern stellte sich dann heraus, dass der niedrige Preis und das Niveau der sanitären Anlagen zusammen passen, eher noch zu teuer. Heute bin ich auf einem teureren Platz, der von der Kommune betrieben wird, aber sein Geld wert ist.

Langsam aber sicher komme ich ans nächste Zwischenziel, Mackinaw City am oberen Ende des Lake Michigan, dann geht es westwärts nach St.Paul, dort habe ich eine Einladung in die Familie meiner früheren Kollegin Christa Höfler.

Schoenes Rad Wetter, sonnig und nicht zu warm.

Euch allen in Europa ein schönes Pfingstfest und denen, die Ferien haben, gute Erholung.
02.06.2659Acme, MISchöner Fahrtag, angenehmes Wetter, preiswerter Campingplatz und nette Leute unterwegs.
01.06.2554Empire, MISpät los gekommen, ich bin emotional natürlich auch angeschlagen. Da nehme ich nochmals ein Motel.

Die Landschaft wird hügeliger, dafür ergeben sich tolle Aussichtspunkte mit einem weiten Blick auf die riesigen Wälder. Es erinnert an Lappland, ist aber natürlich südlicher, und dadurch andere Vegetation.

Heute habe ich die ersten deutschen Touristen getroffen: ein Ehepaar aus der Nähe von Passau, das zu Besuch bei Schwester und Schwager ist, die in Detroit wohnen und ein Haus am Lake Michigan haben. Erstes Gespräch auf Deutsch seit der Einreise nach Niederlande am 22. April.
31.05.2477Onekama, MIFrüh bedeckt und frisch, dann sonnig. Der Tag wird überschattet von der Nachricht, dass mein Schiegervater verstorben ist. Für mich kommt das überraschend, weil er bei meinem letzten Besuch noch einen guten Eindruck machte. Leider müssen die Kinder jetzt alles alleine organisieren, auch wenn ich einiges zusammengestellt habe.
30.05.2371Hart, MIEin Tag intensiver Begegnungen. Früh fragt mich ein Mann woher/wohin und ich frage nach einer Möglichkeit zum Frühstück. Er nennt ein Cafe nicht weit weg am Weg. Als ich dort bestellen will, sagt die Bedienung: dein Frühstück ist schon bezahlt. Er hat angerufen und mich angekündigt.

Tim: thank you for the breakfast and good wishes for you!

Später noch dreimal intensive Gespräche, das füllt die Gedanken auf den langen geraden Strecken richtig auf.

Dann noch ein interessantes Museum in Muskegon, erträgliches Wetter und bis auf ein paar Tropfen am Abend trocken. Gelungener Tag.
29.05.2261Grand Haven, MISchöner Tag, öfter mal am See, auch viel Wald. Gestern am Campingplatz eine Reiseradlerin auf dem Weg nach Philadelphia getroffen. Sie sagt, der See heißt See, weil es Süßwasser ist. Heute wieder Campingplatz, privat, etwas teurer aber wesentlich besser. Waschmaschine läuft schon, das war bisher nie möglich.
28.05.2163Campingplatz Van Buren State Park bei South Haven, MIMal ein etwas kürzerer Fahrtag, aber sonst hätte ich entweder wieder ein Hotel nehmen müssen oder nochmal 50 km fahren.

Die Amerikaner sind schon lustig: da stehe ich zum zweiten mal an einem Ufer, sehe das gegenüber liegende Ufer nicht – und die sagen dazu “See“.

Der Campingplatz ist ziemlich voll, Memorial Day Weekend, alles ist unterwegs, meist mit riesigen Wohnmobil oder Anhänger. Der Campingplatz ist schlecht (kein Gras, blanker Waldboden) und teuer (25$).
27.05.2078New Buffalo, Michigan Wieder ein langer und reiner Fahrtag. Aber hier ist außer Landschaft wirklich nicht viel los. Bin jetzt im Staat Michigan, 39 Einwohner pro qkm, Indiana sind es 68, Landkreis Roth über 100. Kein Wunder, dass es in Roth mehr Museen gibt als ich in Indiana gesehen habe.

Da ich von der Umgebung nur in wenigen Staaten taugliche Landkarten habe, bin ich auf die Karte des AACA angewiesen, das macht Abstecher schwierig. Andererseits führt die so gut auf Nebenstraßen, dass ich mit den Karten wie ich sie in den ersten Tagen in New Jersey und Pennsylvania hatte, gar nicht mehr zufrieden wäre, viel zu viel Verkehr. Nichts ist perfekt.

Ich fahre jetzt am Ostufer des Lake Michigan nach Norden zum Lake Superior an der kanadischen Grenze und dann westwärts nach Minneapolis/St. Paul.

Danke für alle Anteilnahme und die Mails die gekommen sind. Freut einen immer.

Heute auf der Straße einen Mann getroffen, der auch schon crossing america gemacht hat (schon der dritte mit Rad außer mir, dazu noch ein Wanderer), der meinte, als er merkte, dass ich aus Europa komme: keep our president in europe. No comment.
26.05.1954Campingplatz Rising Sun nahe Monterey, INBin heute vom Northern Tier auf den Great Lake Weg gewechselt. Es geht jetzt erstmal nordwärts. Morgen werde ich sogar schon mal die Zeitzone wechseln, später aber wieder zurück. Die Grenze geht eigentlich im Lake Michigan, in Indiana aber zwischen zwei Counties.


25.05.2017: Abendessen mit einer Familie in Wabash, IN

Datumkm-StandOrt
25.05.Wabash, INDauerregen, bleibe heute im Quartier.

Gestern im Gewitter den Weg verloren und eine Autofahrerin gefragt. Sie hat das geplante Motel gekannt und mir exakt den Weg beschrieben. Außerdem hat sie nach der Homepage gefragt. Heute kam eine Mail mit einer Einladung zum Abendessen mit ihrer Familie einschließlich eines Onkels und einer Tante, die auch Radreisen machen.

Jimmy, Hazel, Daisy, Duke, Kevin and Peggy: It was wonderful to meet you, warmly thanks!
24.05.1840Wabash, IndianaTag der Extreme: früh bald los, der schönste Wecker ist doch Vogelgezwitscher. Eben, windstill, angenehme Temperatur, einen Wahnsinnsdurchschnitt gefahren: mehr als 22 km/h! Um 13 Uhr schon mehr als 100 km. Am Nachmittag habe ich mich dann entschieden, an Huntington vorbei bis Salamonie Dam zum Campingplatz zu fahren. Kurz danach leichter Regen. Kurz vor dem Platz heftiges Gewitter, musste anhalten und mich unterstellen. Platz hat keine Hütten, also musste ich weiter fahren bis zum nächsten Ort mit Hotel. Daher die dritthöchste km Strecke an einem Tag in all den Jahren.

Heute erstmals ernsthaft von Hunden attackiert worden, die ihr Grundstück verlassen haben und mir auf der Straße nach gerannt sind, ca 100 Meter; ist gleich zweimal passiert, konnte aber immer genug Gas geben und habe ihnen die Freude gemacht, den Eindringling erfolgreich zu vertreiben.

Jetzt bin ich schon im vierten Staat der USA, am Anfang extrem flach wie in Ohio, in dem letzten Teil heute wird es hügeliger.
23.05.1692Campingplatz Woodbridge (was für ein schöner Name) südlich von Paulding, OHHeute hätte ich noch weiter fahren können, aber in diesen dünn besiedelten Regionen sind Quartiere nicht so dicht beieinander. Schöner Platz, Wäsche und Radpflege.

Mel and Bradley from Philadelphia: Thank you for the wonderful evening at the campfire!
22.05.1607Bowling Green, OHEin Reisetag, wie er fast nicht schöner sein kann: früh interessante Kultur (Museum über Präsident Hayes, 1877-1881), dann lange Strecke schön zu fahren und abends ein Campingplatz direkt am FLuss. Erstmals auf dieser Reise auch selbst gekocht, beim ersten Campingplatz hatte ich noch nicht eingekauft. Nachteil: viel Seitenwind und am Platz kein Netz. Macht euch also keine Sorgen wenn sich das wiederholt.
21.05.1526Fremont, OHIch komme sehr gut vorwärts, sieht man an der Tagesstrecke, auch mit gutem Schnitt. Heute 2 Stunden Regen, dann trocken bis abends im Motel, da noch Mal heftiger Regen.

Heute bin ich schon einen Monat unterwegs. Ich habe gar nicht das Gefühl, hängt wahrscheinlich mit der langen Überfahrt zusammen, auf dem Rad bin ich ja erst seit Tag 20.

Es ist einfach nur beeindruckend, das weite Land, der riesig große Eriesee, bei dem man das andere Ufer nicht sieht und immer wieder die spontanen Gespräche mit den Leuten. Die Preise für Übernachtung und Essen unterwegs sind zwar deutlich höher als bei uns, aber für die einzige Reise in den USA nehme ich das in Kauf.

Ich habe Pennsylvania ja kürzer durchfahren als geplant und die Niagara Fälle ausgelassen, dadurch habe ich ein beruhigendes Zeitpolster für Probleme in den Rocky Mountains und für die Strecke hinaus an den Pazifik.

Ausrüstung und Fahrrad sind in Ordnung und bewähren sich. Der Körper macht auch mit und ich merke die ersten Steigerungen durch die verbesserte Fitness.

Ansichtskarten sind nur selten zu kriegen, da werden die Geburtstagskinder auch mal warten müssen. Ich denke, das wird sich auf touristische Regionen konzentrieren.

Weil das chatten so einfach ist, werde ich von unterwegs diesmal keine weiteren Mails schicken.

Das einzige was ich ein bisschen vermisse: mal eine Mail mit einem Gruß von den Freunden, ich rufe ja meine Mails selber ab, seit ich nicht mehr auf dem Atlantik bin.
20.05.1408Bay Village, OHSpät los gekommen, das Frühstück wurde erst um 9 Uhr eröffnet und dann erst serviert. Trotzdem habe ich mein Tagesziel erreicht, ich bin durch Cleveland durch und jetzt in den westlichen Vororten, allerdings hat es bis zum ersten Campingplatz auf dieser Strecke nicht gerreicht. Warm und trocken, auf dem letzten Kilometer vor dem Hotel Schauer, gehört zum Leben.
19.05.1323Painesville, OhioTag der Reiseradler: früh an der Grenze zu Ohio einen Schotten getroffen, auf dem Weg nach San Francisco, später einen Amerikaner, fährt von Boston nach Portland. Nachmittags hält mich ein Mann an, fragt ob ich den Northern Tier fahre; hat er auch schon gemacht. Gestern habe ich einen Mann getroffen, der die USA zu Fuß durchwandert, und das zum dritten Mal!

Heute gut vorangekommen, am See entlang meist eben, nur ein etwas kälterer Wind. Morgen steht mir der Großraum Cleveland bevor, das kann anstrengend werden.
18.05.1224North Springfield, PAIn Erie gewesen und jetzt bin ich schon auf dem Northern Tier. Die neuen Karten lassen sich gut an, ist halt doch ein besserer Maßstab. Erstmals Campingplatz seit September letzten Jahres in Saarlouis! Der Platz ist auch nicht billig, aber ich schaue direkt auf den Eriesee. Das Foto heute Mittag zeigt am Horizont eine Landzunge vor der Stadt, Naturschutzgebiet. Normal ist Wasser bis zum Horizont.


Km 1186, 18.05.2017: Zwischenziel Eriesee

Datumkm-StandOrt
17.05.1154Edinboro, PAFrüh länger geschlafen, der Körper holt sich, was er braucht. Gestern dachte ich noch, ich könnte es bis Erie schaffen, aber die Mittagshitze hat mir dann doch zugesetzt. Da habe ich die frühere Ankunft für Wäsche und Radpflege genutzt.

Der Blick aus meinem Quartier heute ist unbezahlbar, aber er hat natürlich seinen Preis.


Km 1154, 17.05.2017: Der Blick aus dem Quartier in Edinboro, PA

Datumkm-StandOrt
16.05.1072Franklin, PA Heute 2 Grenzen überschritten: den ersten Tausender auf dieser Reise und die 60.000 seit ich einen Tacho habe. Am 10.10.1997 auf dem Weg zwischen Hilpoltstein und Zell hatte ich die 10.000 erreicht, seitdem erst führe ich eine Statistik.

Heute war es schön zu fahren, keine langen Anstiege, nur wenig und kurz geschoben. Meist Sonne, warm und vor allem: kein Wind!!! Das ergibt gleich einen anderen Stundendurchschnitt.

Die Amis sind wirklich offen und neugierig, ich werde sogar mitten auf der Straße angesprochen, alle Altersgruppen. Am meisten interessieren sich Männer, die mit der Army in Deutschland oder Europa waren. Ramstein war bislang das näheste.

Die Landschaft ist weiter hügelig und viel Wald, gefällt mir sehr gut, manchmal sehr schöne weite Ausblicke.
15.05.963DuBois, PAWieder ein langer Tag, 7:51h gefahren. Zweimal lange Schiebestrecken und viel Gegenwind. Ich habe Pennsylvania definitiv unterschätzt. Es ist sonnig und warm trotz Wind, erste kleine Sonnenbrandstellen.
14.05.859State College, PAPositiv heute: nach Frühnebel warm und sonnig bis Nachmittag; ich bin einer Bulldogge entkommen. Ansonsten: früh vor Lewistown lange Schiebestrecke und schwierige Abfahrt, ab Lewistown gut zu fahren bis “road closed“ – einfach Stopp. Zurückgefahren und ca 15 Meilen Umweg und nochmal 2 lange und viele kurze Schiebestrecken. Ab Nachmittag giftige Windböen von vorn und seitlich, nie von hinten. Das Rad klebt auf der Straße. Ab Mittag kein Netz: gestern hatte ich “nur Notrufe“, heute “kein Dienst“ – countryside of America. Erst um 18:30 die erste Möglichkeit zum Quartier. Wahrscheinlich die härtesten 100 km an einem Tag.
13.05.759Mifflintown, PA (Hotel)Gebrauchter Tag: früh Regen und kalt, Nachmittag weniger Regen und mehr Kälte. Pennsylvania von der ländlichen Seite kennengelernt: kleine Straßen, wenig Verkehr, aber sehr hügelig. Kaum ebene Strecke. Zweimal Kette abgesprungen, passiert sonst über tausend km nicht. Zweimal lange geschoben, mal im Regen, mal in der Wolke. Dann auch noch Probleme mit dem Smartphone, WLAN im Hotel funktioniert zum Glück im dritten Anlauf. Macht euch keine Sorgen, wenn ich mich mal nicht melde, hängt sicher an der Technik. Wetter soll besser werden.
12.05.672Harrisburg, PA (Motel)Vom Amishland habe ich weniger gesehen als erwartet und die auf der Karte gezeigten Einrichtungen nicht zu finden oder nur am Wochenende geöffnet. Aber eine interessante Besichtigung der Moravian Church in Lititz. Kimberley in Lititz: thank you very much for the good information you gave me.

Nachmittag in Harrisburg das Museum des Bürgerkriegs angeschaut. Dank der Hilfe des Mannes an der Kasse gleich ein billiges Motel gefunden. Überhaupt viele nette Kontakte. Die Amerikaner loben sogar mein Englisch! Wetter kühler, bedeckt, abends Regen.
11.05.572Paradise, Nähe Lancaster, PA (Hotel)Toller Tag! 8:00 Atlantik, 8:30 Bahnhof, 8:53 Abfahrt, 10:30 wieder in Philadelphia. Dann zweimal gefragt und auf die Lancaster Avenue gekommen. Da bin ich im Prinzip immer noch. Habe mich entschieden, fahre nicht zu den Niagara Fällen, sondern gleich nach Erie, PA. Die eingesparte Zeit gibt mir Sicherheit, falls meine Berechnung für die Rocky Mountains nicht stimmt. So bin ich im Amish-Land und will morgen auch einiges besichtigen.

Nach mehr als 200 km habe ich mich auch auf den Verkehr eingestellt. Es gibt oft breite Randstreifen, die nutze ich aus.

Jetzt weiß ich auch endlich, wie es mit dem Porto aussieht und habe mich mit Briefmarken eingedeckt. Postkästen sind aber sehr selten, weiß nicht, wie lange es dauert, bis ich die Geburtstagskarten jeweils einwerfen kann, also bitte Geduld.

Heute Nachmittag 2 Stunden Regen, wollte eigentlich früher Quartier, war aber nix los. Dafür jetzt ein gutes Hotel, schönes Restaurant und morgen um 7 schon Frühstück.


Km 481, 11.05.2017 um 8 Uhr EST am Atlantik. Jetzt westwärts!

Datumkm-StandOrt
10.05.470Absecon, New Jersey (Motel)Wieder rush-hour in Philadelphia, aber danach ging es flott vorwärts. Die Leute sind durchaus neugierig und geben auch gute Tipps für Nebenstraßen. Bin also kurz vor Atlantic City und will morgen am Atlantik fest an euch in good old europe denken. Dann zurück nach Philadelphia, wenn möglich mit dem Zug. So toll ist die Strecke auch nicht, dass man sie zweimal fahren muss.
09.05.356Philadelphia, PA (Motel)20:00 Uhr EST: Besichtigung Independent Hall und Liberty Bell. Nur Großstadtverkehr, Motel am Stadtrand, muss mir für morgen eine neue Strecke überlegen.
09.05.323Philadelphia, PA13:30 Uhr EST: Bin erst um 12 an Land gewesen und jetzt im Stadtgebiet von Philadelphia. Warm und sonnig.
09.05.Chester, PA (Independent Voyager)07:00 Uhr Eastern Standard Time: Wir haben in Chester angelegt, alles bestens. Jetzt warte ich darauf, dass die Border Control darf und den Pass prüft, vorher darf ich nicht an Land. Gruß an ganz Europa.
28.04.Liverpool Hafen (Independent Voyager)18:30 Uhr: Letztes Abendessen in Europa. Jetzt beginnt das Abenteuer Atlantik, hoffentlich wird das Wetter besser als die Vorhersage.
28.04.Liverpool Hafen (Independent Voyager)11 Uhr Ortszeit Liverpool: Wir legen an und fahren in ca. 12 Stunden weiter. Bis jetzt läuft alles gut.
26.04.13:12 Uhr: Wir legen ab. Nächstes Ziel Liverpool.
25.04.305Antwerpen, Independent Maritime Terminal (Independent Voyager)Seit 10 Uhr an Bord. Erst noch 27km zur Grenzkontrolle und dann im Hafen: Kopfsteinpflaster, Bahngleise, kaum Wegweiser, kalter Wind. Hatte erste Führung einschließlich Sitzen im Rettungsboot. Alles gigantisch und interessant. Abfahrt morgen früh 6 Uhr.
24.04.War beim Ship Service, habe alle Adressen und Wege, kann morgen alles radeln.
23.04.270Antwerpen, Belgien (Hotel)
22.04.169Hasselt, Belgien (Hotel)Früh Regen, später nur noch kalt. Langer Tag von 8:30 bis 18 Uhr. Quartier im 3. Versuch. Tag der 3 Länder: Deutschland, Niederlange, Belgien. Viel Umwege wegen Baustellen und zickzack bei den Ragwegen. Am Albert-Kanal zieht es noch mehr als am Rhein-Main-Donau-Kanal.
21.04.72Eschweiler (Hotel)Endlich los! Die Idee mit dem Lastentaxi war richtig, ich hätte den Zug sonst verpasst. In Köln Verspätung, erst um 11 losgekommen. Anstrengend, kalt und Gegenwind. Der Körper muss sich erst umstellen und der Sattel muss sich an den Hintern gewöhnen.